Gerüchteküche

Gerüchteküche

Gerüchteküche – oder: Der Aufschrei der Hipstergemeinde

Ein Gerücht ging die letzten Wochen in München umher, was da lautete: das Tattoo Anansi keine Männer mit trendigem Bart oder noch trendigerem Man-Bun (Männerdutt) tätowiert. Der Aufschrei der Hipstergemeinde war dementsprechend groß. Auch die wichtigsten Medien der Welt wollten es nicht glaubten und reisten dazu aus den fernsten Ländern an. Das renomierte Blatt „Der Hintertupfinger Wochenanzeiger“ nannte im vorhinein das Gerücht als wahr, was anscheinend investigativer Recherche zu verdanken war. #fakenews

Der Eigentümer und Kopf des Tattoo Studios, Paul Rodriguez Dirty Sanchez Varga wurde dabei ständig von Reportern förmlich heimgesucht. Der Forstinger Kreisbote, der keinen Vergleich mit der New York Times zu scheuen braucht, war am dreistesten. Mann verkleidete sich sogar als Double der Frau von Paul Rodriguez Dirty Pablo Sanchez Varga. Der Schwindel fiel aber sofort auf, da Pauls Frau nie einen Dutt tragen würde. #undercoverboss

Manche behaupten die Gesschichte von Paul Maria Varga zu kennen und woher die Phobie von Bärten und deren Hiptser-Dutts kommt. Freunde aus engen Kreisen meinen es könnte aus der Kindheit stammen. Hierbei soll der Nikolaus schuld sein. #happychanukka

Der Legende nach soll sich der junge Deejay Paul Van Varga ein paar Turntables der Marke Technics gewünscht haben, bekam jedoch nur eine Blockflöte und selbstgestrickte Sportsocken von Tante Helene. Daraufhin schwor er dem Rauschebart ewige Rache. #paybackkarte

Als Topjournalist, der knallharte Fakten nicht scheut und ausgezeichnet mit dem RTL2 Journalismus Preis 2019, wage ich den unglaublichen Versuch, um herauszufinden was an diesem Gerücht dran ist. #bilddirdeinemeinung

Es klingelt und Paul Narcos Varga ist am Telefon. Mit entschlossener und zugleich zittriger Stimme frage ich ihn was an dem Gerücht dran ist. Im Hintergrund höre ich leise eine Blockflöte spielen, ein leichtes Kratzen ist zu vernehmen. Ich glaube das müssen die Stricksocken seiner Oma sein. Natürlich vorrauschend in Größe 45. Der Junge wächst ja noch. Doch da ist noch eine andere Stimme, die musikalisch untermalt ist und mich immer lauter dazu auffordert meine Hände zu heben und von links nach rechts zu schwingen.

Da wusste ich es. Der Hoax war wahr und der Fluch gebrochen. Wahrscheinlich trägt Santa Paul gerade jetzt einen Männerdutt und gibt einem vollbärtigen Kunden freundlich einen Termin. #dothebartman

Text: Alex Leonhardt