Nachgestochen 3 – Don’t be a pussy

Nachgestochen 3 – Don’t be a pussy

Don’t be a Pussy

Hip wie ich bin, habe ich gerade nach den neusten Tattoo Trends gegoogelt und als erstes poppten mir InStyle und GQ Magazin ins Gesicht.
Und jetzt weiß ich nicht wem ich die Schuld geben soll – Rihanna oder Instagram?
Denn wer dieses Jahr voll in sein wollte, der setzte auf Mini Tattoos. Doch irgendwas stimmt damit nicht und hinterlässt zumindest bei mir einen faden Beigeschmack.
Dabei scheint es, als würden gerade diese Art von Tätowierungen perfekt unseren Zeitgeist widerspiegeln.

Entscheide dich

Heutzutage will man sich für gar nichts so richtig entscheiden. Optionen sind das Credo unserer mit Life Quotes geschwängerten Zeit. Alles ist schnelllebig und Bindungen nicht gerade das, wonach
junge Leute oder Beenager streben – also alle. Und so verhält es sich auch mit diesen Mini-Tattoos. Sie sind weder Fisch noch Fleisch. #Iamvegan

Aber gerade hier könnte man doch ein großflächiges Statement setzen. Denn Tattoos sind auch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Somit könnte man fast schon behaupten, dass der Träger eines üppigen
Tattoos klare Linie bekennt und nicht nur eine.

Tell me your Story

Denn die meist flächigeren Tattoos erzählen großartige Geschichten ihres Trägers. Marilyn Monroe – weil eine Ikone.
Eine Welle mit all ihren Schattierungen. Blumen, Schwalben, die tiefe eines Skulls, oder Götter in wallendem Gewand. Es sind die kleinen Details großer Tattoos,
die den Betrachter fesseln, die auch das wahre Können der Künstler zeigen.

Langweile meets Enttäuschung

Genau hier liegt die Gefahr des itsy bitsy mini kleinen Tattoos. Beispiel: Du lässt dir nur die Outline einer Muschel stechen, weil du bist Hashtag: Sealover, oder isst einfach gerne Muscheln.
Man weiss es nicht. Dein Tattoo hat die Aussagekraft eines nassen Lappens und zeigt nur eines – sich festlegen ist nicht so dein Ding.
Jetzt ist dein Argument vielleicht, dass es dir egal ist was andere denken und es ist auch viel günstiger. Ersteres lassen wir mal offen. Jedoch beim zweiten Punkt wirst du dich wundern.
Denn der Aufwand der Vorbereitung, um dir deine kleine Kostbarkeit auf die Innenseite deines Armes zu stechen ist der gleiche wie bei einem großen Tattoo.
Desinfektion der Geräte, etc. – alles das Gleiche

Mehr als eine Muschel

Tu dir selber was gutes. Du verdienst was gutes. Bring deine detailreiche Story direkt auf die Haut. Das macht dich happy. Das macht den Künstler happy. Das macht dich noch in Jahren happy.
Denn Du bist mehr als die Outline einer Meeresfrucht.