Es war einmal…

Es war einmal…

Es war einmal… 

So oder so ähnlich begannen die Märchen der Gebrüder Grimm. Und so oder zumindest ähnlich möchte wir mit euch in die Geschichte des Tattoos einsteigen. Diese sind zwar nicht nur immer Märchen, haben aber oft auch was mystisches und geheimnisvolles. Dass das natürlich nicht alles in einen einzigen Artikel passt ist uns bewusst. Es gibt auch bereits etwaiges im Internet nachzulesen. Jedoch meist nur kurze Berichte, die gar nicht so tief in die Materie eingehen. Hier wollen wir ansetzen und mit guter Recherche alle vier Wochen einen Artikel erarbeiten, der sich tief mit der Entstehung des Tattoos befasst. Angefangen von Indigenen Völkern bis zur Jetztzeit. 

Eine spannende Reise

Das wird es auf alle Fälle und mit diesem zukünftigen Wissen, könnt ihr nicht nur euren Stammtisch beeindrucken, sondern auch Mama und Papa oder die lieben Großeltern, die vielleicht das Tattoo nur in Verbindung mit Schwerverbrechern in Einklang bringen können. Nicht zu vergessen, die Randgruppe der Anti-Tattoo-Bewegung, die gar keinen Sinn hat für solch einen Unfug, sich Farbe in die Haut stechen zu lassen. Denn dies tut doch nur der Pöbel der Gesellschaft. 

Denjenigen könnt ihr jetzt und direkt Paroli bieten – sofern ihr das möchtet. Oder ihr behaltet euer Wissen für euch und schmunzelt eurem, dem Tattoo abgeneigtem Gegenüber nur lässlich zu. Wohlwollend und nickend. #lächelnundwinkenfreunde 

Na schau…

Aber lasst uns schnell noch einen kurzen Abstecher in die Geschichte der Körperkunst wagen, damit wir schon mal was greifbares zur Hand haben, sollten unseren Weg irgendwelche Tattoo-Verächter kreuzen. Denn es war nicht der Pöbel der das Tattoo für sich entdeckte. Es waren vor allem Adelige im 19. Jahrhundert die sich gerne der Kunst auf Haut hingaben. Die bekannteste der Damenwelt war wohl Kaiserin Sissi, die sich im zarten Alter von 51 Jahren für ein nautisches Symbol entschied, und so einen Anker auf sich verewigen ließ. Dabei waren Seemanns Tattoos zu dieser Zeit wohl schwer im Kommen. Das Wort Tattoo soll übrigens seinen Ursprung aus dem polynesischen Raum haben. Ist das nicht spannend wie diese Welt umgreifende Kultur sich auf die Reise gemacht hat und bis heute ein dennoch gar nicht so groß beleuchtetes Thema ist. Egal über welchen Zeitraum – das Tattoo ist stets ein Begleiter unserer Kultur gewesen und das bereits über Jahrtausenden von Jahren. 

Diese Zeiten war mit Sicherheit nicht immer schön. Man denke nur an die Nazis die Gefangenen Nummern stachen, denn sie sollten ihre Namen vergessen und es sollte ein Akt der Demütigung sein. Das war bestimmt mit einer der traugisten, wenn nicht sogar der traurigste Höhepunkt der Tattoo-Geschichte. Aber natürlich gab es auch schönes und das von Anfang an. Denn als die westliche Welt anfangs des 18. Jahrhunderts diese Kunst für sich entdeckte, war es gerade die Lust am exotischen. Und Lust trifft es dabei ganz gut. So sollen besonders Damen der amerikanischen Oberschicht oft tätowiert gewesen sein. Und das an besonders pikanten Stellen. #sexualhealing 

Und ob Tattoos ein Fetisch für jeden einzelnen ist, dass sei mal dahingestellt. Dennoch empfinden viele eine gewisse Lust dabei. In alten Kulturen wurden regelrechte Orgien draus. Wobei sich die Tätowierten ebenso wie die Angehörigen förmlich in einen Trance artigen Zustand befanden. Dies gibt es übrigens bis heute. Polynesien zum Beispiel.

 

Was ist Zeit

Ihr seht schon, die Geschichte um die Kultur des Tattoos ist super spannend und so facettenreich. Wir hoffen ihr begleitet uns auf diesem Weg. Und wenn es euch gefällt, dann teilt es mit Freunden, Facebook, Instagram, dem Stammtisch, Mutti, Papa, Opi und Oma. Vielleicht lassen gerade dann nach all eurem Wissen Opi und Oma sich einen Anker stechen. Weil wenn’s die Kaiserin getan hat, dann kann’s unmöglich verkehrt sein.

Text: Alex Leonhardt