Florian Silbereisen – Helene Fischer Portrait – Cover Up? Radio Gong – Sueddeutsche Zeitung Anfragen

Florian Silbereisen  – Helene Fischer Portrait – Cover Up?  Radio Gong – Sueddeutsche Zeitung Anfragen

Nicht weil wir uns jetzt auch noch mit Florian Silbereisen´s Helene Fischer Tattoo befassen wollen  – aber es war heute allgegenwärtig in den Medien und uns war es auch schon ziemlich klar dass unser Telefon heute  (Stand 20 Dez 2018 ) den ganzen Tag glüht und die Anfragen kommen werden….  Zuerst Radio Gong – dann Süddeutsche Zeitung wollte von uns wissen wie das so mit Cover Up´s ist – und was wir wohl Florian erzählen würden wenn er doch bei uns im Studio erscheint.  Damit Ihr noch viel schneller als von der SZ und Radio Gong informiert werdet hier eine kleine Zusammenfassung des heutigen Interview´s: 

 

Ist es eine gute Idee, sich ein großes Portrait seiner Freundin auf die Schulter tätowieren zu lassen, so wie es Florian Silbereisen mit Helene Fischers Gesicht gemacht hat?  

Grundsätzlich gilt:  „ Bitte überlegt es Euch sehr gut denn jeder  vernünftige Tätowierer wird hier 2-3 mal nachfragen ob Ihr Euch wirklich sicher seit den Namen oder das Portrait des aktuellen Partners als Tätowierung zu verewigen. 50% unserer täglichen Arbeit bestehen aus Cover Ups  – also das Abdecken von alten Tätowierungen. Trotzdem:  Meistens spiegelt ein Tattoo immer den Stand seiner Entstehungszeit wieder. Nicht immer muss ein altes Tattoo gleich weg.   Ein Tattoo ist oft mehr als ein rein ästhetisches Körpermerkmal oder Körperschmuck. Denkt also darüber nach, ob Euer Bild in der Haut nicht doch noch einen ideellen Wert für Euch hat oder eben eine Erinnerung daran hängt. Persönliche Geschichten sind wichtig. Viele Tattoos sind an Momente geknüpft, die es sich zu bewahren lohnt. Wie zum Beispiel wie bei Florian:  Vielleicht ist es gar nicht so schlimm Helene am Arm zu tragen – schließlich hat sie eine lange Zeit an seiner Seite verbracht.. doch die Probleme fangen meistens dann erst an wenn eine neue Partnerin ins Spiel kommt…

 

Passiert es euch häufiger, dass jemand vorbei kommt, der das Gesicht oder den Namen eines Expartners nicht mehr auf der Haut haben will?

Ja das passiert oft – selbst in unserem eigenen Team haben wir Kollegen die, die Freundin unter der Haut verewigt haben . Oft verläuft so eine Aktion sehr gut – also die Aufmerksamkeit ist meist natürlich viel ausgeprägter wenn was „ schief geht“ in der Beziehung.  Wir haben sehr häufig  mehrere Kundenanfragen  die den Namen oder das Gesicht des Partners tätowiert haben wollen. Meist aber geht es darum alte Namen oder Portraits von der/dem Verflossenen abzudecken.

 

 

Was kann man denn da tun? Was würdest du denn Herrn Silbereisen raten, wenn er jetzt zur Tür reinkommt? 

Tun kann man mittlerweile vieles – wir schreiben das Jahr 2018! Technisch und künstlerisch können wir Tattoos überdecken mit Motiven die vor wenigen Jahren kaum vorstellbar waren.  Auch Farben, Maschinen und Equipment sind heute auf einem Stand der vor Jahren gar nicht denkbar war.   Ich würde Florian raten sich das mit seinem Tattoo noch ein paar Wochen lang zu überlegen – vielleicht ist das jetzt gar nicht  die wichtigste Priorität in seinem Leben sich das Tattoo schnell covern zu lassen. Wer weiss wie sich die Beziehung zwischen ihm und Helene in Zukunft noch entwickeln wird( lach )

Als Ratschlag sollte er sich Bilder und Motive überlegen die etwas satter und dunkler sind.  Helle Farben und zierliche Motive werden hingegen Helene nicht mehr verschwinden lassen.  Wir haben immer Tätowierungen und Motive parat die als Beispiel für ein Cover Up dienen können.

 

 

Könnte man theoretisch einfach mit ein paar Strichen eine andere Person daraus machen? Marilyn Monroe zum Beispiel? Oder Marilyn Manson?

Nein, das ist mit ein paar Strichen leider nicht getan. Obwohl es hier auch Beispiele gibt wie zum Beispiel die „La Catrina“(„ La Catrina“ ist eine Figur, die symbolisch für den Tag der Toten in Mexiko steht . )  oder auch  ein „Monster“  „ Zombie“  „ Skull“ vom Ex zu machen wäre möglich aber selbst das beansprucht viele Stunden und lange Tattoo Sitzungen . 

 

Wird es sehr weh tun? Es gilt allgemein:  Tattoos tun dort am meisten weh wo am wenigsten Gewebe unter der Haut vorhanden ist:  Wie zum Beispiel an den Rippen oder dem Ellbogen.  Da ist der Florian vom Schmerzlevel her mit dem Oberarm gut dran  – für die erste Liebe auf der Haut jedoch eher weniger, da die Stelle unverkennbar auffällig ist.   

Aber da „Cover Upˋs „das alte Tattoo abdecken sollen, muss man an bestimmten Stellen mit längerem  Aufwand rechnen als geplant..denn jedes Cover up verhält sich unterschiedlich-wie intensiv ist das Tattoo das gecovert werden soll von der Farbe, wie ist die Haut des Kunden, welche Farben lassen sich gut in die Haut einarbeiten usw..

 

 

Was macht ein gutes Cover Up aus? Worauf muss man bei so einem Tattoo besonders achten?

Es ist sehr wichtig dass das neue Motiv größer und dunkler wird als das Alte.  Bei einem guten Cover Up sollte das alte Tattoo nicht mehr sichtbar sein. Das allerwichtigste ist jedoch dass der Träger sich wirklich mit dem neuen Motiv identifizieren kann– und nicht nur was „abgedeckt haben möchte- denn so wird das neue Motiv auch nicht lang halten….

Wir müssen dunkle Stellen des alten Tattoos so planen dass diese exakt die alte Sünden verdecken.  Das ist nicht immer einfach – wir müssen viel planen  – zeichnen, ausmessen der Größen und am Computer exakt planen.  Alte Vernarbungen und wenn das alte Tattoo technisch nicht exakt ausgeführt worden ist können zusätzlich unsere Arbeit erschweren.  Farbqualität, technisches Können des Tätowierers vom alten Motiv können vieles beeinflussen.

 

 

 

Redest du manchmal Leuten auch Tattoos aus, wenn die zum Beispiel reinkommen und gerne den Namen ihrer neuen Freundin auf die Brust tätowiert hätten?  Es ist unglaublich schwer und tatsächlich eine Herausforderung hier Überzeugungsarbeit zu leisten.  In den meisten Studios  – und das ist auch auf unserer Webseite kommuniziert – stechen wir keinerlei Motive die überstürzt entschieden werden. Wenn wir den Eindruck haben lehnen wir die Anfrage ab. Dies sehen wir auch als Schutz des Kunden.  Meist stellen wir Fragen und überzeugen uns selbst dass die Entscheidung beim Kunden die richtige ist.  Speziell bei Namen des Partners sind wir skeptisch und Fragen lieber 2-3 mal nach. Auch kommunizieren wir dass die Bereuungsquote bei ca. 50% liegt.  Aber das gilt allgemein bei Tätowierungen. Und eine Beziehung können wir nicht bestimmen. Weder beim Florian noch bei uns selbst.