MIMI – HEIß BEGEHRT – EINE KÜNSTLERIN AUS BUDAPEST
Mit Mimi besucht uns im Tattoo Studio eine neue Künstlerin. Grund genug um mit ihr ein kleines Interview zu führen. Ganz nebenbei – Mimi ist vom 5 bis zum 8 Februar 2019 wieder Gast bei Tattoo Anansi. Bei Interesse solltet ihr aber schnell sein,denn Mimi ist immer heißbegehrt.
Zu deiner Person – wie alt bist du und wo ist Deine Homebase?
Mimi: (lacht) Ich bin 28 Jahre jung und komme aus Ungarn. Leben tue ich momentan in Budapest. Davor war ich aber Wien, wo ich bereits auch gearbeitet habe.
Und seit wann hälst du die Tätowiermaschine in der Hand?
Mimi: Eigentlich noch gar nicht mal so lang. Vor drei Jahren hab ich angefangen. Und seitdem lässt es mich nicht mehr los. Schöne Tattoos sind meine Passion.
Bist Du das erste Mal in München?
Mimi: Nein, ich war schon mal hier, aber als Touristin. Als Künstlerin ist das hier aber mein erster Auftritt. Allerdings sind alle super nett hier im Studio, was es mir auch erleichtert. Weil wenn man wo ganz neu ist und seine Basis verlässt, dann verlässt man ja auch seine Komfortzone.
Das ist bestimmt ein Abenteuer, oder? Und wie ist das Feedback von den Kunden hier?
Mimi: Klar ist das aufregend. Doch das Feedback ist super, was mich extrem freut. Denn wenn man von den Leuten gut aufgenommen wird, dann macht das halt gleich nochmal so viel Spaß.
Was können Kunden bei dir erwarten, beziehungsweise was ist dein Style?
Mimi: Ich würde nicht sagen, dass ich einen spezifischen Style habe. Ich lass mich da ungern in eine Schublade werfen. Momentan mache ich hauptsächlich Black Work. Jedoch finde ich alle Stile sehr interessant. Realismus ist einer davon. Mandalas finde ich auch super schön. Persönlich würde ich aber nicht sagen, dass es nur jetzt das Eine für mich gibt. Ich lasse mich gerne von vielen Dingen inspirieren.
Und was oder wer inspiriert dich?
Da gibt es einiges. Zum Beispiel das ganze Universum von H.R. Giger. Seine Kunstwerke und die Art wie er grundlegende Instinkte mit der Welt der Toten verbindet. Auch die surreale Welt von David Lynch ist einfach unglaublich gut und zählt zu meinen Favoriten. Musik ist dabei für mich auch ein großer Bestandteil, der mich regelrecht pusht. In letzter Zeit höre ich viel A Perfect Circle“ und Puscifer. Beide Bands wurden vom Tool Sänger Maynard James Keenan gegründet und haben eine unglaublich geile Atmosphäre.
Wie bist Du eigentlich zum Tätowieren gekommen?
Eigentlich ist das eine witzige Geschichte. Ich bin relativ spät dazugekommen. Denn meine Eltern wollten den klassischen Weg für mich. Dabei war das Interesse für Kunst schon seit Anfang an für mich ein Thema. So studierte ich freie Kunst. Danach wollte ich gerne auch in dem Bereich arbeiten. So fragte ich an im Haus der Modernen Künste. Man wollte mich auch sofort, jedoch konnte man mir kein Gehalt bezahlen. Aber ohne Geld kann man eben nicht leben. Also brauchte ich einen Job und fragte für eine Manager Position in einem Tattoo Studio nach. Dachte ehrlich gesagt nicht, dass man mich nimmt. Weil ich gar keine Erfahrung hatte. Doch ich bekam die Stelle und als ich anfing beobachte ich die Tätowierer bei ihrer Arbeit. Was ich sah gefiel mir so gut, dass ich es selber ausprobieren wollte. Aber eher mit dem Hintergedanken selber Kunst zu erschaffen. Anscheinend hatte ich Talent und es ließ mich auch nicht mehr los. Es machte und macht einfach unglaublich Spaß. Ich bin froh mit dem was ich liebe Geld verdienen zu können. Das ist schon toll.
Mimis Arbeiten findet ihr übrigens auch auf ihrem Instagram Profil – heymimosa
Interview: AL